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/fraktal/ - Software für ein Meldesystem

Freiheitsgrade der Nutzdaten-Strukturen

/fraktal/ nutzt für die Speicherung der Daten ein relationales Datenbanksystem (die Jet-Engine - sinnvoll bis ca. 30.000 Datensätze - und der MS-SQL-Server werden zur Zeit unterstützt) und erweitert dessen Funktionalität um komplexe Datentypen, Mehrfachfelder und variable Datensatzfelder.

Als Basistypen stehen die vereinfachten Standardtypen Text, Zahl, Datum und LookUp zur Verfügung - LookUp bezeichnet dabei einen Datentypen, der einen Wert aus einer vordefinierten Menge speichert (z.B. Anrede = <Herr, Frau, Firma>) -
(C-Konstrukt <enum>).
Für alle Datentypen - oder auch für spezielle Felder - können Eingabehilfen erstellt werden, wie sie rechts für ein Eingabefeld mit dem Inhalt „Reiseland” zu sehen ist.
Eingabehilfe

Aus den Basistypen können neue, komplexe Datentypen zusammengesetzt werden
(C-Konstrukt <struct>) - hierbei ist jedoch ein wenig Programmierarbeit notwendig. Zusammengesetzte Datentypen werden vom System als zusammengehörig verarbeitet, d.h. es kann eine eigene Eingabehilfe zur Verfügung gestellt werden, Plausibilitätsprüfungen können bereits auf Feldebene die Teilfelder berücksichtigen und in Auswertungen kann eine spezielle Logik hinterlegt werden.
Eine Schachtelung von komplexen Datentypen ist nicht möglich.

Ein klassisches Problem bei der Definition einer Datensatzstruktur sind Mehrfachfelder, z.B. mehrere Telefonnummern, Stationen einer Reise oder Therapien bei einer Sucht-Erkrankung. Relationale Datenbanksysteme lösen dies über 1:n-Relationen, deren Verwaltung bei der Programmierung der Benutzerschnittstelle viel Aufwand verursacht. /fraktal/ stellt Mehrfachfelder direkt zur Verfügung - auch für komplexe Datenfelder - und übernimmt deren Verwaltung von der Erstellung zusätzlicher Felder im Eingabeformular über deren Versand in den Transportdateien bis hin zu ihrer Berücksichtigung in den Auswertungen.

Einen den Mehrfachfeldern sehr ähnlichen Aufwand erzeugen konditionale Felder, also Felder, die nur in bestimmten Fällen benötigt werden (z.B. Laborwerte, die nur bei bestimmten Erkrankungen sinnvoll sind oder Zusatzangaben bei Publikationen, die nur bei bestimmten Medienformen - Buch, Video, Datenträger - gemacht werden können). /fraktal/ ermöglicht einen solchen variablen Teil eines Datensatzes, der sich am besten mit dem C-Konstrukt <union> vergleichen lässt, aber nicht dessen interne Konsequenzen hat.

Die Strukturdefinition der Datensätze wird in einer Tabelle gehalten und von /fraktal/ interpretiert. Damit sind Änderungen der Datenstrukturen einfach möglich und können - sofern es sich um Erweiterungen handelt - in der Regel ohne neue Programmierung eingesetzt werden. Die anderen Komponenten (Eingabeformulare, Transportsystem, Auswertungen, Export) passen sich automatisch an Strukturänderungen an.

Strukturänderungen müssen in großen Systemen erst über mehrere Stationen verteilt werden. Erfahrungsgemäß dauert es eine geraume Zeit, bis alle beteiligten Stellen ein Update wirklich durchgeführt haben. Während dieser Zeitspanne arbeitet das Meldesystem mit unterschiedlichen Datensatzstrukturen, was von /fraktal/ aber ohne Probleme akzeptiert wird.

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